Kaliumaluminiumsilikat, E 555


Englisch: Potassium aluminium silicate, Aluminium potassium silicate
Französisch: Silicate d'aluminium de potassium
Italienisch: Silicato di potassio e alluminio
Spanisch: Silicato potásico de aluminio


Inhaltsverzeichnis

Kaliumaluminiumsilikat ist ein Lebensmittelzusatzstoff und trägt die europäische Zulassungsnummer E 555. Auf der Zutatenliste kann Kaliumaluminiumsilikat auch als Silikat oder Kieselsalz deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Kaliumaluminiumsilikat in den Funktionsklassen Emulgatoren und Trennmittel geführt. Für die Herstellung von Kaliumaluminiumsilikat wird natürlich vorkommender Quarzsand verwendet.

Bei Kaliumaluminiumsilikat handelt es sich um eine chemische Verbindung, die der Gruppe der Silikate zugeordnet wird. Diese chemische Verbindung kommt auch häufig in der Natur vor und ist wie andere Silikate Bestandteil der Erdkruste. Der harte, unlösliche Abkömmling der Kieselsäure ist ein natürlicher Bestandteil von Pflanzen und kommt daher auch in Lebensmitteln vor. Die Lebensmittelindustrie nutzt Kaliumaluminiumsilikat aber auch gezielt, um Lebensmitteln gewisse Eigenschaften zu verleihen. In erster Linie wird der Lebensmittelzusatzstoff E 555 als Trennmittel für pulverförmige Lebensmittel eingesetzt. Die feinen Kristalle des Kaliumaluminiumsilikats lagern sich an die Partikel pulverförmiger Produkte an und schützen das Pulver auf diese Weise vor der Umgebung. Dieser Zusatzstoff verhindert, dass Lebensmittel verklumpen und sich nicht mehr so leicht trennen lassen. E 555 erhält die Rieselfähigkeit von pulverförmigen Trockenprodukten. Im menschlichen Organismus haben Silikate kaum Auswirkungen, da sie nicht verdaut werden können. Kaliumaluminiumsilikat wird unverdaut ausgeschieden. In der Pharmaindustrie macht man sich Kaliumaluminiumsilikat ebenfalls zunutze und setzt es als pharmazeutischen Hilfsstoff ein.


Verwendung von Kaliumaluminiumsilikat

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Die Verwendung von Kaliumaluminiumsilikat wurde auf einige Lebensmittel beschränkt. Dieser Zusatzstoff ist daher nicht für die Verwendung in allen Lebensmitteln zugelassen, sondern darf nur für bestimmte genutzt werden. Für einige Lebensmittel existiert eine Höchstmengenbeschränkung. Bei anderen ist keine Beschränkung vorgegeben und die chemische Substanz darf bis quantum satis zugesetzt werden. Bis quantum satis bedeutet, dass der Hersteller den Lebensmittelzusatzstoff in der Menge verwenden darf, die für die gewünschte Wirkung notwendig ist.

Verwendet wird Kaliumaluminiumsilikat unter anderem für Eiermalfarben, Kochsalz und Kochsalzersatz (maximal 10 g/kg), Würzmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Trockenlebensmittel in Pulverform (maximal 10 g/kg) und geriebenen sowie in Scheiben geschnittenen Käse (maximal 10 g/kg). Die Verwendung von Silikaten ist auch in der Kosmetik- und der Pharmaindustrie erlaubt.


Gesundheitliche Risiken von Kaliumaluminiumsilikat

Der Lebensmittelzusatzstoff Kaliumaluminiumsilikat gilt wie andere Silikate als gesundheitlich unbedenklich. Die chemische Verbindung kann im menschlichen Körper nicht verwertet oder aufgenommen werden und wird aus diesem Grund unverdaut ausgeschieden. Ein ADI-Wert existiert für E 555 nicht.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Kaliumaluminiumsilikat ist ein Lebensmittelzusatzstoff, Emulgator, Trennmittel, Silikat, Kieselsalz



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon