Rkatsiteli


Chinesisch: Baiyu


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Rkatsiteli ist eine weiße, autochthone Rebsorte aus dem Norden des Kaukasus. In der Kaukasusregion gibt es etwa 500 autochthone Rebsorten, darunter zahlreiche Wildsorten. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet entspricht etwa dem heutigen Georgien. Es wurden Tonkrüge mit 5000 Jahre alten Traubenkernen gefunden und an anderer Stelle bearbeitetes und geschmücktes Rebholz. Schon mit Beginn der Geschichtsschreibung tauchen auch Zeugnisse einer alten Weinkultur auf, die auch heute noch sehr gepflegt wird und in ihrer Bedeutung für die Menschen mit der in den Weinregionen Frankreichs und Italiens verglichen werden kann. In den letzten Jahrhunderten wurde die Rebsorte auch im Nachbarland Aserbaidschan, sowie in Bulgarien, Moldawien und der Ukraine eingeführt. Später kam China hinzu. Das russische Synonym für Rkatsiteli lautet Gruzinsky was der Georgische bedeutet. Das chinesische Synonym lautet Baiyu. Gemessen an der Anbaufläche rangiert die Rebe heute je nach Statistik unter den ersten zehn Rebsorten der Region. Einige Quellen zählen sie als drittgrößte Rebsorte nach Airén und Grenache auf.

Die Rebsorte verträgt zeitweilig raues Klima und starke Fröste sowie Höhenlagen. Die Weine aus der Sorte Rkatsiteli sind strohgelb und im heute üblichen Ausbau frisch und mit Gewürznoten versehen. Traditionell wurden die Weine eher schwer und mit oxidativen Noten ausgebaut. Auch Süßweine sind beliebt. Der wichtigste Weißwein in diesem Zusammenhang ist der georgische Tsinandali, in dem Rkatsiteli zusammen mit der Rebsorte Mtsvane verwendet wird.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon