Bruker Kost


Inhaltsverzeichnis

Bei der Bruker Kost handelt es sich um eine Ernährungsform, die von dem deutschen Arzt Max Otto Bruker entwickelt wurde und in den Bereich der Vollwerternährung gehört.


Hauptmerkmale der Bruker Kost

Auf der Vollwertkost von Werner Kollath basierend wird in der Bruker Kost in erster Linie Rohkost wie Gemüse und Obst verzehrt. Typisch für die Bruker Kost ist auch der so genannte Frischkornbrei aus frisch geschrotetem Getreide. Verzichtet werden sollte laut Bruker auf raffinierten Zucker, Produkte aus Weißmehl und generell auf jegliche industriell bearbeitete oder erhitzte Nahrung. So bezeichnete Bruker behandelte Produkte als tote Nahrungsmittel und Rohkost als lebendige Lebensmittel. Bruker betonte in seiner Ernährungslehre, dass vor allem raffinierter Zucker für die Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Übergewicht verantwortlich sei. Eine naturbelassene Ernährung fördere dagegen die Gesundheit und die Heilung körperlicher Beschwerden. Neben der Rohkost dürfen noch Milchprodukte wie Sahne und Butter aufgenommen werden. Fleisch, Fisch und Eier werden dagegen vermieden.


Ernährungsphysiologische Gesichtspunkte

Die Bruker Kost ist unter bestimmten Bedingungen als Dauerkost geeignet. So können gesunde Erwachsene durchaus mit dieser Ernährungsform ihren täglichen Nährstoffbedarf decken. Allerdings weicht die Bruker Kost von der ausgewogenen Mischkost wie sie von der Ernährungsberatung empfohlen wird stark ab und durch den Verzicht auf tierische Lebensmittel kann ein Mangel an Calcium, Eisen und Jod entstehen. Hierauf muss besonders geachtet werden.


Die Bruker Kost kritisch betrachtet

Dr. Otto Bruker vertrat die Ansicht, dass nur gegessen und getrunken werden sollte, wenn der Körper Hunger und Durst signalisiert. Hier kritisieren moderne Ernährungsberater, dass dadurch häufig zu wenig Flüssigkeit aufgenommen werden würde. Außerdem wird davon abgeraten bestimmte Lebensmittel wie Eier, Kartoffeln und Hülsenfrüchte roh zu verzehren. Durch das Erhitzen werden zum einen Krankheitserreger abgetötet und zum anderen werden viele Nahrungsmittel dadurch erst bekömmlich gemacht. Die ballaststoffreiche Ernährung führt bei einigen Menschen insbesondre bei Säuglingen zu Verdauungsproblemen und ist daher nicht für jeden geeignet.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon