Optische Weinbewertung

Inhaltsverzeichnis

• Optische Weinbewertung
• Quellen

Die Optik eines Weines gibt erste Anhaltspunkte für die Verkostung und Bewertung eines Weines. Will man einen Wein besonders anspruchsvoll genießen, sollte man sich noch vor der ersten Geschmacksprobe die Zeit nehmen, den Wein einmal ganz genau im Glas zu begutachten. Schon hier lassen sich zahlreiche Anhaltspunkte finden, ob man einen edlen Tropfen vor sich hat oder doch nur einen einfachen Wein. Hierfür neigt man das Glas nach dem Eingießen des Weines um etwa 45 Grad und betrachtet den Wein vor einem möglichst gleichmäßig weißen Hintergrund. Um die Farbnuancen nun auch tatsächlich erkennen zu können, ist neben einem weißen Hintergrund (beispielsweise eine weiße Tischdecke) auch unbedingt für ausreichend Licht zu sorgen. Ein einfacher Wein weist zwischen Glasmitte und -rand kaum Farbunterschiede auf.

Edle Weine bieten schon optisch ein Erlebnis, sie weisen Farbnuancen auf, die bei Rotweinen von einem sehr dunkeln Rotton in der Mitte bis zu fast klaren Tönen am Glasrand reichen. Je älter der Wein ist, desto stärker sind diese Nuancen ausgeprägt. Ein weiteres Indiz für die Alterung sind beim Rotwein Gelb- bzw. Orangetöne, junge Weine weisen eher bläuliche Rottöne auf. Eher blass sind Rotweine also, wenn sie alt sind oder aber auch wenn sie kälteren Anbaugebieten entstammen.

Bei den Weißweinen ist es deutlich schwieriger über die Farbe Rückschlüsse zu ziehen. Generell lässt sich aber festhalten, dass im Gegensatz zum Rotwein kräftige, dunklere Töne auf ein hohes Alter des Weißweines hindeuten.

Aufschluss über die Viskosität eines Weines kann ein einfaches Schwenken des Glases liefern. Bleibt der Wein am Glas haften und rinnt nur langsam in tränenartiger Form hinab, deutet dies auf einen Wein mit hohem Alkoholgehalt hin.

Quellen

• Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 »
• Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 »
• Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 »
• Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 »
• Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 »