Bärlauch, Zigeunerlauch, Waldknoblauch, Rams, Rämschele, Wilder Knoblauch, Bärenlauch


Wissenschaftliche Bezeichnung: Allium ursinum
Englisch: Bear's garlic, Ramsons, Wild garlic
Französisch: Ail de ours, Ail sauvage
Italienisch: Aglio selvatico, Erba orsina, Aglio orsino
Spanisch: Ajo silvestre, Ajo de oso


Inhaltsverzeichnis
b0000720-85.747938751472

© Frank Massholder / foodlexicon.org

Bärlauch gehört zur botanischen Familie der Zwiebelgewächse (bot.: Alliaceae). Der intensiv nach Knoblauch riechende Bärlauch ist in ganz Europa und Nordasien beheimatet. Bärlauch wird selten kultiviert, auf dem Markt wird er meist als Wildkraut angeboten. Er wächst bevorzugt auf feuchten, humusreichen Laubwaldböden an schattigen Standorten. Angeblich soll Bärlauch seinen Namen von den alten Germanen erhalten haben. Er war demnach die erste Nahrung für Bären nach dem Winterschlaf.

Bärlauch: Saison

Die qualitativ besten Blätter werden kurz vor der Blütezeit im Frühling geerntet. Die ersten Blätter erscheinen je nach Wetterlage zwischen Anfang Februar und Mitte März. Spätestens Anfang Juli, nach der Samenreife, endet die Saison für Bärlauch.

Bärlauch: Verwendung

Vom Bärlauch werden in der Küche meist die lanzenförmigen, grünen, bis zu etwa 15 cm langen Blätter verwendet. Sie sehen den sehr giftigen Blättern von Maiglöckchen ähnlich. Die Blätter des Bärlauchs können jedoch an ihrem intensiven Knoblauchduft eindeutig erkannt werden. Im Zweifelsfall zerreibt man die Blätter zwischen den Fingern, wodurch die ätherischen Öle der Pflanze freigesetzt werden.

Bärlauchblätter gelten als delikates Wildgemüse bzw. je nach Verwendungszweck als Wildgewürze oder Wildkraut. Sie eignen sich für die Zubereitung von Blattsalaten. Es empfiehlt sich, einige frische Blätter mit anderen Blattsalaten zu mischen, um einen geschmacklich ausgewogenen Salat anzurichten. Die Blätter, die während und nach der Blütezeit geerntet werden, sind kräftiger im Geschmack. Sie können beispielsweise für die Zubereitung von Spätzle, Semmelknödel, Suppen oder Saucen verwendet werden. Die Zwiebeln des Bärlauchs können wie frischer Knoblauch verwendet werden.


Bärlauch: Heilpflanze

Bärlauch ist bisher nur ungenügend wissenschaftlich untersucht. Es werden ihm aber traditionell einige gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt: Er soll u. a. Blut und Blutgefäße reinigen, den Blutdruck ausgleichen, den Cholesterinspiegel senken, gegen Verkalkung vorbeugen und positiv auf Leber, Magen und Darm wirken.


Bärlauch: Lagerung

Frische Blätter kann man für kurze Zeit in einem Plastikbeutel im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Dazu gibt man ein paar Tropfen Wasser oder ein befeuchtetes Küchentuch in den Beutel und bläst ihn leicht auf. Die druckempfindlichen Blätter liegen so locker und geschützt im Beutel, ohne gequetscht zu werden. Wer auch nach der Saison nicht auf Bärlauch verzichten will, kann die Blätter trocknen und lose in Dosen aufbewahren, zu Bärlauchbutter oder als Pesto verarbeiten. Der frische Bärlauchgeschmack hält sich längsten in Bärlauchbutter, die bei Bedarf auch tiefgefroren werden kann. Beim Trocknen verflüchtigen sich die geschmacksgebenden, ätherischen Öle und der typisch scharfe Geschmack der Blätter geht verloren.



Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml

Bärlauch: Hauptnährstoffe
Kalorien (kcal/kj): */*
Kohlenhydrateinheiten (KE, KHE): 0
Broteinheiten (BE): 0
Kohlenhydrate: * g
Ballaststoffe: * g
Eiweiß: * g
Wasser: * g
Fett: * g
MFU: * g
Cholesterin: * mg

Bärlauch: Vitamine
Retinol: * µg
Thiamin: * mg
Riboflavin: * mg
Niacin: * mg
Pyridoxin: * mg
Ascorbin: * mg
Tocopherol: * mg

Bärlauch: Mineralstoffe
Natrium: * mg
Kalium: * mg
Calcium: * mg
Phosphor: * mg
Magnesium: * mg
Eisen: * mg

Legende: kcl = Kilokalorie (1 kcal = 4.184 kJ), kj = Kilojoule, g = Gramm, mg = Milligramm (1 mg = 0.001 g), µg = Mikrogramm (1 µg = 0.001 mg), Mengenangaben: "*" = keine Daten vorhanden "+" = in Spuren enthalten, "0" = keine Daten oder praktisch nicht vorhanden.

Alle Angaben ohne Gewähr!



Quellen


  • Christian Teubner, Ulrich Gerhardt, Daniel Rühlemann: Kräuter und Knoblauch. Gräfe & Unzer, 1993 » Kräuter und Knoblauch