Capuns, Capuns cun olma


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Capuns ist ein traditionelles weit verbreitetes volkstümliches Gericht aus dem schweizerischen Westteil Graubündens. Ursprünglich aus dem Vorderrhein-Gebiet (..dem Bereich, in dem der rätoromanische Dialekt Sursilvan gesprochen wird).

Wie bei allen Rezepten existieren unzählige Capuns-Variationen, die sich mitunter stark unterscheiden. Die Anzahl der Variationen in Graubünden entspricht angeblich genau der Anzahl der Schwiegermütter im Lande.

Zur Herstellung von Capuns wird ein fester Spätzleteig wird mit Salsiz, einer fein geschnittener lufttrockenen Dauerwurst, manchmal auch mit lufttrockenem Schinken oder Bündnerfleisch vermengt in Portionen von je etwa einem Esslöffel in Mangold-Blätter gewickelt. Die Mangoldpäckchen werden dann in einer Mischung aus Milch und Brühe gegart. Der Name spielt auf die bauchige Form, die an einen Kapaun erinnert an. Als Kuriosität sei noch die Capuns cun olma (Capuns mit Seele) genannt. Hier wird beim Füllen eine nussgroße Menge Butter eingerollt, die später, beim Garen schmilzt und einen Hohlraum – die Seele - hinterlässt.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon