Schilcher


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Schilcher ist ein Roséwein, eine österreichische Spezialität. Er wird heute in Farben von hellem Rosé bis zum hellen Rot hergestellt. Als Schilcher dürfen nur Weine deklariert und verkauft werden, die zu 100% aus der blauen Wildbachertraube - eine autochtonen Rebsorte - gekeltert werden und ausschließlich in der Steiermark gewachsen sind. Darüber hinaus gibt es die Schilcher Schutzmarke. Sie ist an dem Symbol des weißen Pferdes zu erkennen. Die Qualität, Herkunft und Menge werden strengstens kontrolliert. Wie bei anderen Rosé-Weinen entsteht die Farbe durch eine verkürzte Maische-Gärung, bei der nur geringe Mengen der roten Farbstoffe aus den Schalen gelöst werden.

Der klassische Bereich des Weinanbaugebiets des Schilchers ist die Weststeiermark. Durch sie verläuft die Schilcher-Weinstraße. Auf Ihr liegen die Orte Deutschlandsberg, Eibiswald, St. Florian, Kottendorf, Schwanberg, St. Stefan, Stainz und Wies. Wobei Stainz als das Schilcher-Zentrum bezeichnet werden kann.

Der Schilcher wird traditionell jung getrunken und ist dann spritzig und ausgeprägt - aber nicht unangenehm - sauer.

Schon im Jahre 1850 wurde der Schilcher im Weinbuch des Johann Rasch schriftlich Erwähnt. Der Name bedeutet schillernd, manchmal wird das Aussehen mit einer Zwiebelschale verglichen. Trotz dieser Namensübereinstimmung ist zu beachten, dass ein Schillerwein im Deutschen etwas anderes bezeichnet: Einen Verschnitt von roten und weißen Trauben mit gemeinsamer Vermaischung. Aus Schilcherwein wird außerdem Schilcheressig hergestellt, eine andere steirische Spezialität.



Quellen


  • Hans Ambrosi: Wein A bis Z. Gräfe & Unzer, 1994 » Wein A bis Z