Trincadeira


Inhaltsverzeichnis

Trincadeira oder Tinta Amarela ist eine rote Rebsorte, die in Portugal zur Herstellung von Rotwein und Portwein zugelassen ist.


Ampelographische Sortenmerkmale

Die früh reifende Trincadeira liefert mittlere Erträge und ist aufgrund ihres starken Wuchses sehr arbeitsintensiv im Weinberg. Sie ist ausdauernd in Hitze- und Dürreperioden, jedoch sind die Beeren im rauen vom Atlantik beeinflussten Klima sehr anfällig für Fäulnis.
Zudem besitzt die Rebsorte eine kurze optimale Reife, das heißt es kommt nur ein sehr kurzer Erntezeitraum in Frage. Werden die Trauben zu jung geerntet, fehlt es ihnen an Aromen. Werden sie hingegen zu spät gelesen, mangelt es ihnen an Säure.


Trincadeira-Weine

Aus der Trincadeira-Rebe werden sehr fruchtige, farbintensive, gut ausbalancierte und hochwertige Weine gekeltert, denen es jedoch an Struktur fehlen kann. Sie können sowohl sortenrein als auch im Verschnitt ausgebaut werden.


Verschnittpartner

Die Trincadeira-Rebe kann mit den Rebsorten Alicante Bouschet (Primärname lautet Alicante Henri Bouschet Cabernet Sauvignon, Castelão, Jaen, Touriga Nacional sowie Aragonês und Aragonez - die beide mit dem Primärnamen Tempranillo Tinto - verschnitten werden. Je nach Verschnittpartner können tiefrote, teils fruchtige, meist samtige und gelegentlich auch körperreiche Weine mit angenehmer Säure entstehen.


Aromen

Trincadeira-Weine haben in der Nase rebsortentypische Aromen von Kirschen und Brombeeren 🛒 und am Gaumen eine intensive Frucht, eingebettet in einen Hauch Vanille. Trincadeira-Weine, die im Verschnitt mit anderen Rebsorten ausgebaut wurden, werden ja nach Verschnittpartner Aromen von Kakao, Schokolade, schwarzen Johannisbeeren, Heidelbeeren, Pflaumen, und Veilchen sowie Noten von Tabak mediterranen, gerösteten, getrockneten oder auch frischen Kräutern zugesprochen.


Trincadeira-Wein passt zu

Aus Trincadeira gekelterter Wein passt ausgezeichnet zu Gans, Ente und Wildgeflügel wie Fasan oder Rebhuhn aber auch zu Wildfleisch, sowie zu rotem Fleisch von Schlachttieren wie beispielsweise gebratenem Rinderfilet, Steaks, oder Roastbeef darüber hinaus ist er ein guter Begleiter zu würzigem Käse.


Vorkommen

Die Rebsorte wird in Portugal vor allem im Alentejo, im Dão und im Douro-Tal angebaut. Weitere nennenswerte Vorkommen findet man auch im Ribatejo und an der Algarve. Insgesamt sind ca. 8.500 ha mit ihr in Portugal bestockt.


Synonyme

Je nach Anbaugebiet variieren auch die Bezeichnungen der Trincadeira-Traube. Die Rebsorte ist auch unter den Synonymen Black Alicante, Castiço, Crato, Espadeiro de Setúbal, Espadeiro Tinto, Malvasia Rey, Moreto Mortágua, Mortágua, Mortágua Preto, Mourisco Branco, Mourisco Vero, Mourteira, Negreda, Padeiro Bravo, Preto Martinho, Preto Rifete, Rabo de Ovelha Tinto, Rosete Espalhado, Tinta Amarella, Tinta Carvallera, Tinta Manuola, Torneiro und Trincadeira Preta bekannt.
Die Trincadeira kann wegen ähnlich lautender Synonyme mit den Rebsorten Trincadeira Preta, Castelão, Espadeiro, Tinta Pinheira oder Trajadura verwechselt werden.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Moreto wird verschnitten mit Trincadeira
  • Trincadeira das Pratas und Malvasía Preta kann verwechselt werden mit Trincadeira
  • Trincadeira besitzt Aromen von Kirschen, Brombeeren, Vanille, Kakao, Schokolade, schwarzen Johannisbeeren, Heidelbeeren, Pflaumen, Veilchen, Tabak, mediterranen Kräutern, frischen Kräutern, gerösteten Kräutern, getrockneten Kräutern
  • Trincadeira ist anfällig für Fäulnis
  • Trincadeira ist eine rote Rebsorte, Rebsorten
  • Trincadeira passt zu Gans, Ente, Wildgeflügel, Fasan, Rebhuhn, Wildfleisch, rotem Fleisch, Rinderfilet, Steaks, Roastbeef, Käse
  • Trincadeira wird angebaut im Douro-Tal
  • Trincadeira wird angebaut in Portugal, Alentejo, Dão, Ribatejo
  • Trincadeira wird angebaut in der Algarve
  • Trincadeira wird verschnitten mit Alicante Bouschet, Alicante Henri Bouschet, Cabernet Sauvignon, Castelão, Jaen, Touriga Nacional, Aragonês, Tempranillo Tinto, Aragonez
  • Trincadeira wird verwendet zum Keltern von Rotwein, Portwein



Quellen


  • Andre Domine: Wein. Könemann, 2002 » Wein
  • Jancis Robinson, Julia Harding, Jose Vouillamoz: Wine Grapes. Allen Lane, 2012 » Wine Grapes