Stengelkohl, Italienischer Brokkoli, Rapa


Wissenschaftliche Bezeichnung: Brassica rapa var. cymosa
Englisch: Turnip tops
Französisch: Cima di rapa
Italienisch: Cima di rapa


Inhaltsverzeichnis
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Der Stengelkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler (bot.: Cruciferae). Die Herkunft des Stengelkohls ist das Mittelmehrgebiet. Er entstand aus der wild wachsenden Art Brassica campestris. Der Anbauschwerpunkt liegt in den italienischen Provinzen Apulien und Kampanien. Stengelkohl ist eine einjährige Kulturpflanze, die dem Aussehen nach sowohl an Speiserüben als auch an den chinesischen Brokkoli erinnert. Der Stengelkohl hat gegenüber der Speiserübe kräftige, dunkelgrüne Blätter und eine verhältnismäßig kleine Wurzel. Die Pflanze wächst etwa 80 cm hoch und trägt in Trauben zusammenstehende, gelbe Blüten.


Stengelkohl: Qualität

Frischer Stengelkohl sollte feste Stiele und gleichmäßig hellgrün gefärbt sein. Auf keinen Fall sollten gelbe oder bräunliche Verfärbungen zu erkennen sein. Die Blätter von frischem Stengelkohl sind dunkelgrün und fest. Die Blütenknospen sollten möglichst geschlossen sein.


Stengelkohl: Lagerung

Ungewaschener Stengelkohl hält sich im Kühlschrank bis zu einer Woche. Allerdings leidet mit zunehmender Lagerdauer der Geschmack zusehends. Stengelkohl eignet sich nicht zum Einfrieren.


Stengelkohl: Verwendung

Stengelkohl wird das ganze Jahr über auf dem Markt angeboten. Verwendet wird die ganze Pflanze. Dazu werden zunächst die Stiele und Blätter gründlich unter fließendem Wasser gewaschen. Das Stielende sollte abgeschnitten und nicht weiter verwendet werden, da es meist etwas verholzt ist. Je nach Rezept werden die Stiele in entsprechen große Stücke geschnitten. Leider ist Stengelkohl etwas bitter, um die Bitterkeit zu verringern kann er vor der eigentlichen Zubereitung blanchiert werden. Idealerweise blanchiert man Stiele und Blätter wegen ihrer unterschiedlich langen Garzeit getrennt. Die Stiele benötigen etwa 3 bis 5 Minuten während die Blätter nur etwa eine Minute blanchiert werden müssen.

Stengelkohl riecht und schmeckt kräftig nach Kohl und passt ausgezeichnet zu herzhaften Eintöpfen und als Beilage zu geschmortem Rindfleisch.



Quellen


  • Günther Liebster: Warenkunde Obst & Gemüse. Hädecke, 2002 » Warenkunde Obst & Gemüse
  • Hans-Georg Levin, Elisabeth Lange und Christian Teubner: Das große Buch der Gemüse aus aller Welt. Gräfe & Unzer, 1999 » Das große Buch der Gemüse aus aller Welt