Rosenkohl, Sprossenkohl, Brüssler Sprossen


Wissenschaftliche Bezeichnung: Brassica oleracea convar. fruticosa var. gemmifera
Englisch: Brussels sprouts
Französisch: Chou de bruxelles
Italienisch: Cavolo di Bruxelles
Spanisch: Col de Bruselas, Repollita


Inhaltsverzeichnis
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© tukda / fotolia.com

Der Rosenkohl gehört zu der botanischen Familie der Kreuzblütler (bot.: Cruciferae bzw. Brassicaceae) und zählt zum Blattgemüse.


Geschichte

Rosenkohl wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal von den Belgiern, in dem Gebiet um Brüssel angebaut. Im Lauf der Zeit über ganz Europa verbreitet.


Beschreibung

Er wächst als Spross, direkt aus dem Blattansatz heraus und bildet kleine Röschen mit bis zu 4 cm im Durchmesser. Die Mini-Kohlköpfe stecken voller wichtiger Nährstoffe. Er enthält z.B. eine Kombination von Thiamin und Folsäure, die ihn zu einem idealen Gemüse für Menschen mit Konzentrationsmangel und stark belasteten Nerven machen.


Eigenschaften frischer Rosenkohl

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In Gebieten, in denen es nicht so kalt ist, kann Rosenkohl bis März geerntet werden. Der erste Rosenkohl hat meist hellgrüne Blätter und der später geerntete Rosenkohl hat dunkelgrüne Blätter. Diese Farbunterschiede sagen aber nichts über die Frische oder Qualität aus. Wichtig ist, daß die Röschen keine welken oder gelben Blätter haben, da sie dann bereits zu lange oder warm gelagert wurden. Frischer Rosenkohl sollte feste geschlossene Röschen haben. Eine leichte blaugraue Wachsschicht ist normal und kann abgewaschen werden.


Verarbeitung, Zubereitung

Rosenkohl wird geputzt und ungeputzt angeboten. Gelbe oder nicht einwandreie Außenblätter solltem entfernt werden. Vor dem Kochen werden also die äußeren Blätter entfernt. Zudem wird der verholzte Teil des Strunks knapp abgeschnitten und anschließend kreuzweise eingeschnitten, so dass das Kochwasser direkt bis in den Kern des Rosenkohls gelangen kann. Das wirkt sich positiv auf die Kocheigenschaften des Kohls aus. Der Kern sowie die äußeren Hüllblätter haben dadurch die gleichen Garzeiten. D.h. Kern und Hüllblätter sind zur selben Zeit gar. Die Kochzeit in Salzwasser beträgt zehn bis 15 Minuten. Der fertig gekochte Rosenkohl hat noch leicht Biss und fällt nicht auseinander. Kurz vor dem Servieren wird er in etwas Butter geschwenkt und mit Pfeffer, Salz, Muskat und einer priese Zucker abgeschmeckt.


Lila Rosenkohl

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Lila Rosenkohl ist eine Variante des grünen Rosenkohls. Es ist wie der grüne Rosenkohl ein traditionelles Wintergemüse. Die lila Farbe ist allerdings nicht kochfest, geht also beim Kochen verloren. Geschmacklich unterscheiden sich grüner und lila Rosenkohl nicht.



Kalorien, Vitamine, Mineralien und Nährstoffe pro 100 g/ml

Rosenkohl: Hauptnährstoffe
Kalorien (kcal/kj): 31/128
Kohlenhydrateinheiten (KE, KHE): 0,2
Broteinheiten (BE): 0,17
Kohlenhydrate: 2,40 g
Ballaststoffe: 4 g
Eiweiß: 3,80 g
Wasser: 87,90 g
Fett: 0,50 g
MFU: 0,20 g
Cholesterin: 0 mg

Rosenkohl: Vitamine
Retinol: 52 µg
Thiamin: 0,08 mg
Riboflavin: 0,14 mg
Niacin: 0,60 mg
Pyridoxin: 0,20 mg
Ascorbin: 87 mg
Tocopherol: * mg

Rosenkohl: Mineralstoffe
Natrium: 5 mg
Kalium: 350 mg
Calcium: 32 mg
Phosphor: 72 mg
Magnesium: 18 mg
Eisen: 0,80 mg

Legende: kcl = Kilokalorie (1 kcal = 4.184 kJ), kj = Kilojoule, g = Gramm, mg = Milligramm (1 mg = 0.001 g), µg = Mikrogramm (1 µg = 0.001 mg), Mengenangaben: "*" = keine Daten vorhanden "+" = in Spuren enthalten, "0" = keine Daten oder praktisch nicht vorhanden.

Alle Angaben ohne Gewähr!



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon