Polysorbate


Englisch: Polysorbates
Französisch: Polysorbates
Italienisch: Polisorbato
Spanisch: Polisorbatos


Inhaltsverzeichnis

Polysorbate sind Abkömmlinge des Sorbits, E 420. In der Lebensmittelindustrie werden Polysorbat 20 (Polyoxyethylen-(20)-sorbitanmonolaurat), E 432, Polysorbat 40 (Polyoxyethylen-(20)-sorbitanmonopalmitat), E 434, Polysorbat 60 (Polyoxyethylen-(20)-sorbitanmonostearat), E 435 Polysorbat 65 (Polyoxyethylen-(20)-sorbitantristearat), E 436 und Polysorbat 80 (Polyoxyethylen-(20)-sorbitanmonooleat), E 433 als Lebensmittelzusatzstoffe in den Zusatzstoffklassen Emulgatoren und Stabilisatoren sowie als technischer Hilfsstoff in der Gruppe der Netzmittel verwendet.


Nomenklatur

Die verschiedenen Polysorbate unterscheiden sich in den Fettsäuren sowie im Veresterungsgrad. Der Fettsäure-Typ und der Grad der Veresterung wird über eine zweistellige Zahl hinter den Polysorbaten beschrieben. Die erste Ziffer beschreibt die veresterte Säure. So steht 2 für Laurinsäure, 4 für Palmitinsäure, 6 für Stearinsäure und 8 für Oleinsäure. Die zweite Ziffer lässt Rückschlüsse auf die Art der Veresterung schließen. Hier steht 0 für Monoester mit 20 Polyoxyethyleneinheiten, 1 für Monoester mit 4 oder 5 Polyoxyethyleneinheiten und die Zahl 5 steht für einen Triester mit 20 Polyoxyethyleneinheiten.


Herstellung

Um Polysorbate herzustellen, ist ein mehrstufiger chemischer Prozess notwendig. Bei diesem Vorgang wird eine chemische Reaktion zwischen Fettsäuren und Sorbit herbeigeführt. Für die Herstellung von Polysorbate werden in der Regel pflanzliche Fette verwendet. Es können jedoch auch Fette tierischen Ursprungs zum Einsatz kommen.


Verwendung

Polysorbate sind nur für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Unter anderem gehören dazu Backfette, Blätterteiggebäck, Desserts, Diätlebensmittel, Kaugummi, Kekse, Kuchen, Milchersatzprodukte und Sahneersatzprodukte aus pflanzlichen Rohstoffen, Saucen und Suppen sowie Speiseeis. Darüber hinaus werden Polysorbate auch für die Herstellung von Tierfuttermitteln, Kosmetika und Arzneimitteln verwendet.


Gesundheitliche Risiken von Polysorbate

Polysorbate wurden grundsätzlich als gesundheitlich unbedenklich eingestuft, da es über den Fettstoffwechsel verdaut wird. Für den Verzehr von Polysorbaten wurde ein ADI-Wert von 10 mg/kg Körpergewicht festgelegt. Dieser ADI-Wert gilt für alle Polysorbate, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Auch wenn der Verzehr von Polysorbaten als gesundheitlich unbedenklich gilt, raten Verbraucherschützer von einem hohen Verzehr ab. Polysorbate können die Aufnahme fettlöslicher Schadstoffe begünstigen. Zudem können Polysorbate die Verdauung ungünstig beeinflussen.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon