Magnesiumphosphat, Dimagnesiumphosphat, Magnesiumorthophosphat, Trimagnesiumphosphat, Monomagnesiumphosphat, E 343


Englisch: Magnesium dihydrogen phosphate, Trimagnesium phosphate, Magnesium phosphates, Magnesium hydrogen phosphate
Französisch: Phosphate de magnésium de dihydrogène, Phosphate de trimagnésium, Phosphate de magnésium d'hydrogène, Phosphate de magnésium
Italienisch: Fosfato trimagnesico, Idrogeno fosfato di magnesio, Fosfato di magnesio, Didrogeno Fosfato di magnesio
Spanisch: Fosfato trimagnésico, Fosfato diácido de magnesio, Fosfato ácido de magnesio, Fosfatos de magnesio


Inhaltsverzeichnis

Magnesiumphosphat bzw. Magnesiumorthophosphat ist ein Emulgator und trägt die europäische Zulassungsnummer E 343 für Lebensmittelzusatzstoffe. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann der Emulgator auch als Phosphat deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Magnesiumorthophosphat in den Funktionsklassen Trennmittel, Säureregulatoren und Emulgatoren geführt.

Bei Magnesiumorthophosphat handelt es sich um einen Abkömmling der Phosphorsäure. Magnesiumphosphate werden anhand der Anzahl der im Molekül gebundenen Magnesiumatome unterschieden. Es gibt das Monomagnesiumphosphat, das Dimagnesiumphosphat und das Trimagnesiumphosphat. Phosphate werden in der Lebensmittelindustrie aufgrund ihrer Vielseitigkeit sehr geschätzt. Pulvrige Magnesiumphosphate eignen sich besonders gut für die Oberflächenbehandlung von Lebensmitteln. Sie verhindern das Festwerden, Verkleben und Anbacken. Als Trennmittel ist dieser Lebensmittelzusatzstoff daher ideal.


Verwendung

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Der Zusatzstoff Magnesiumorthophosphat ist nicht für Lebensmittel allgemein zugelassen, sondern darf genau wie die Phosphorsäure nur für bestimmte Lebensmittel bis zu einer genau definierten Höchstgrenze verwendet werden.

Verwendet wird E 343 beispielsweise für Trockenpulver für Desserts (maximal 7 g/kg), Trockenlebensmitteln in Pulverform (maximal 10 g/kg), Milchpulver und Kaffeeweißer (maximal 2,5 g/kg beziehungsweise 30 g/kg) und Backmischungen (maximal 20 g/kg). Für Nahrungsergänzungsmittel darf Magnesiumorthophosphat bis quantum satis, das heißt bis zur ausreichenden Menge genutzt werden.

Magnesiumphosphate werden nicht nur von der Lebensmittelindustrie, sondern auch von der Pharmaindustrie verwendet. Zudem kommen Sie als Flammschutzmittel zum Einsatz.


Herstellung

Bei Magnesiumorthophosphat handelt es sich um einen künstlich hergestellten Zusatzstoff. Für die Herstellung werden Phosphorsäure und Magnesiumhydroxid benötigt.


Gesundheitliche Risiken

Der Lebensmittelzusatzstoff Magnesiumorthophosphat gilt grundsätzlich als gesundheitlich unbedenklich. Ein ADI-Wert wurde für diesen Zusatzstoff dennoch festgelegt, er liegt bei 70 mg/kg Körpergewicht und gilt für alle Phosphate insgesamt, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Es wurde vermutet, dass die Aufnahme größerer Mengen Phosphat negative Auswirkungen auf das Calcium-Phosphat-Gleichgewicht im Körper hat. Beobachtungen haben ergeben, dass die Aufnahme von Phosphat in hohen Dosen zu einem Abfall des Calciumspiegels im Blut führt. Gleichzeitig soll der Parathormonspiegel ansteigen. Dadurch soll ein Ungleichgewicht entstehen, welches dazu führt, dass Calcium aus den Knochen abgebaut wird. Diese Vermutung konnte bislang nicht bestätigt werden. Phosphate standen außerdem unter dem Verdacht, die Entstehung de Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) bei Kindern zu begünstigen. Dieser Verdacht konnte zwar nicht bestätigt werden, Verbraucherschützer raten dennoch zu einem maßvollen Verzehr von Lebensmitteln, die Phosphate enthalten.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben