Montilla-Moriles


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Als Montilla-Moriles werden Süßweine oder Likörweine aus dem gleichnamigen Weinbaugebiet in der spanischen Provinz Córdoba bezeichnet. Die Montilla-Moriles-Weine sind mit dem Sherry verwandet und werden nahe dem Málaga-Gebiet auf ca. 10000 ha Rebfläche, hauptsächlich aus der Rebsorte Pedro Ximenéz hergestellt. Das Gebiet des Montilla-Moriles wurde schon 1945 zum D.O. erhoben und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Man vermutet, dass sich die Wurzeln der andalusischen Likörweintradition sogar hier und nicht im Jerez befinden. Gelten die Weine heute als billige Sherry-Imitate, so waren sie in den 1920er Jahren noch hoch angesehen und man zählte sie sogar zu den 5 besten Weinen der Welt.

Die Herstellung der Montilla-Moriles gleicht der des Sherrys, die Reife erfolgt ebenso wie die des Sherrys nach dem Solera-System. Grundsätzlich wird hier der Großteil der Weine als Fino ausgebaut, Tradition haben aber auch die Olorosos.

Die Montilla-Moriles zeichnen sich durch ihre Gewürznote, die an Thymian oder Oregano erinnert sowie durch ihren festen, öligen Körper und durch ihren rustikalen Geschmack aus.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon