Kaliumsulfate, E 515, Schwefelsaures Kalium


Englisch: Potassium sulphates
Französisch: Sulfates de potassium
Italienisch: Solfati di potassio
Spanisch: Sulfatos de potasio


Inhaltsverzeichnis

Kaliumsulfat ist Lebensmittelzusatzstoff und trägt die europäische Zulassungsnummer E 515. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann Kaliumsulfat auch als schwefelsaures Kalium deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Kaliumsulfat in den Funktionsklassen Trägerstoffe, Säureregulatoren, Festigungsmittel und Emulgatoren geführt.

Bei Kaliumsulfat handelt es sich um ein Kaliumsalz der Schwefelsäure (E 513). Die Lebensmittelindustrie nutzt diese chemische Verbindung unter anderem als Säureregulator. Kaliumsulfat liegt in der Regel als farbloses, transparentes Pulver oder als farblose, transparente Kristalle vor. Die chemische Verbindung ist sehr hart und erweist sich als sehr stabil an der Luft. In Wasser ist dieser Lebensmittelzusatzstoff gut löslich, in Ethanol löst er sich nicht. Der Geschmack von Kaliumsulfat wird als bitter bis salzig beschrieben. Dieser chemisch synthetisierte Zusatzstoff wird häufig als Kochsalzersatz im Zuge einer diätetischen Ernährungsform eingesetzt. In der Homöopathie dient Kaliumsulfat als Arzneimittel.


Verwendung von Kaliumsulfat

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Der Zusatzstoff E 515 ist für Lebensmittel allgemein zugelassen und darf Lebensmitteln ohne Beschränkung der Höchstmenge beigemengt werden. Liegt keine Höchstmengenbeschränkung vor, dann dürfen Lebensmittelzusatzstoffe bis quantum satis zugesetzt werden. Das bedeutet, dass die Lebensmittelindustrie so viel von dem Lebensmittelzusatzstoff verwenden darf bis die gewünschte Wirkung erzielt ist. Nicht verwendet werden dürfen Kaliumsulfate für Lebensmittel, die laut Gesetzgeber nicht mit Zusatzstoffen behandelt werden dürfen. Auch Lebensmittel, die dem Verbraucher unbehandelt angeboten werden, dürfen mit chemischen Substanzen nicht bearbeitet werden. Dazu zählen beispielsweise Honig, Butter, Milch, Kaffee, Tee, Zucker, oder Teigwaren.

E 515 wird unter anderem als Ersatz für Kochsalz verwendet. Verwendung finden Kaliumsulfate außerdem in Nahrungsergänzungsmitteln.


Herstellung von Kaliumsulfat

Kaliumsulfat ist ein künstlich hergestellter Zusatzstoff. Diese chemische Verbindung kommt zwar natürlicherweise in verschiedenen Mineralien vor, für die Verwendung als Lebensmittelzusatzstoff wird Kaliumsulfat jedoch in der Regel chemisch synthetisiert. Als Grundlage für die Herstellung dienen Schwefelsäure und Kaliumchlorid. Unter Hitzeeinwirkung reagieren beide chemischen Substanzen miteinander und es entsteht Kaliumsulfat als kristallines farbloses Pulver.


Gesundheitliche Risiken durch Kaliumsulfat

Der Lebensmittelzusatzstoff gilt als gesundheitlich unbedenklich. Eine empfohlene Tagesdosis (ADI-Wert), die möglichst nicht überschritten werden sollte, wurde für diesen Stoff nicht festgelegt. Produkte mit E 515 können ohne Einschränkung verzehrt werden.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Kaliumsulfate ist ein Lebensmittelzusatzstoff, Trägerstoff, Säureregulator, Festigungsmittel, Emulgator, Kochsalzersatz



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon