Kaliummalat, E 351


Englisch: Potassium malate
Französisch: Potassium malate
Italienisch: Malato di potassio
Spanisch: Malato de potasio


Inhaltsverzeichnis

Kaliummalat gehört zu den Malaten und ist ein Lebensmittelzusatzstoff mit der europäischen Zulassungsnummer E 351. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann Kaliummalat auch unter seiner E-Nummer deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Kaliummalat in der Funktionsklasse der Säureregulatoren geführt.

Bei Kaliummalat handelt es sich um das Kaliumsalz der Äpfelsäure. Die Äpfelsäure (E 296) und ihre Malate sind natürliche Zellbestandteile. Zudem ist die Äpfelsäure an vielen Stoffwechselprozessen im menschlichen Organismus beteiligt. Äpfelsäure (E 296) wird ebenfalls als Lebensmittelzusatzstoff genutzt. Sie wird eingesetzt, um Antioxidantien in ihrer Wirkung zu unterstützen. Grundsätzlich kommt Äpfelsäure in unreifen Früchten in der Natur vor, sie kann jedoch auch synthetisiert werden. Die natürliche Säure ist die L-Form, die künstliche Variante ist die D-Form. Beide Formen werden im Körper verstoffwechselt.


Verwendung von Kaliummalat

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© Malyshchyts Viktar / fotolia.com

Zugelassen ist Kaliummalat als Lebensmittelzusatzstoff für Lebensmittel allgemein. Eine Ausnahme stellen Lebensmittel dar, die komplett unbehandelt auf den Markt kommen sollen und solche, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht durch Zusatzstoffe verändert werden dürfen.

E 351 wird vor allem für Konfitüre, Gelee, Marmelade, Gemüsekonserven, Obstkonserven und Fruchtsäfte verwendet. Eine Beschränkung der Höchstmenge wurde für Kaliummalat nicht festgelegt. Dieser Zusatzstoff darf bis quantum satis verwendet werden. Quantum satis bedeutet etwa soviel wie "ausreichende Menge". Das heißt, die Lebensmittelhersteller dürfen nur so viel von dem Stoff einsetzen, wie notwendig ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Verwendet wird Kaliummalat von der Lebensmittelindustrie als Säureregulator in Limonaden, Saucen, Fertigprodukten und Obsterzeugnissen. E 351 unterstützt zudem Antioxidantien in ihrer Wirkung und kann einen geschmacksverstärkenden Effekt haben. Als Geschmacksverstärker wird Salz der Äpfelsäure beispielsweise für zuckerreduzierte, kalorienreduzierte Produkte genutzt.


Herstellung von Kaliummalat

Die Äpfelsäure und ihre Malate (Kaliummalat und Natriummalat) kommen in jeder lebenden Zelle vor, sind also natürliche Zellbestandteile. So ist Kaliummalat in vielen Früchten zu finden. Es gibt bei der Äpfelsäure eine D-Form und eine L-Form. Die L-Form ist die natürliche Variante. Die D-Form ist die synthetisch hergestellte Äpfelsäure. Kaliummalat kann aus beiden Formen gewonnen werden. Das Kaliummalat kann auf biotechnologische und chemische Weise gewonnen werden. Kaliummalat wird also durch chemische Synthese aus Äpfelsäure gewonnen und kann natürlichen oder chemischen Ursprungs sein.


Gesundheitliche Risiken durch Kaliummalat

Kaliummalat ist ein Zusatzstoff, der als unbedenklich eingestuft wird. Bislang konnte nicht nachgewiesen werden, dass E 351 irgendwelche negativen Auswirkungen hat. Ein ADI-Wert hat der Gesetzgeber für Kaliummalat daher nicht festgelegt. Als Salz der Äpfelsäure ist Kaliummalat ein natürlicher Zellbestandteil und wird auch als solcher vom Körper erkannt. Werden Lebensmittel mit E 351 verzehrt, wird der Stoff im menschlichen Organismus ganz normal verstoffwechselt. Dabei scheint es auch keinen Unterschied zu machen, ob die Äpfelsäure, auf deren Basis Kaliummalat hergestellt wird, natürlichen oder künstlichen Ursprungs ist. Die synthetische D-Form der Äpfelsäure wird im Organismus zur L-Form umgewandelt und dann verwertet.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Kaliummalat besitzt keine Empfehlung für einen ADI-Wert
  • Kaliummalat ist ein Säureregulator, Lebensmittelzusatzstoff, Salz der Äpfelsäure
  • Kaliummalat ist einsetzbar bis quantum satis
  • Kaliummalat unterstützt Antioxidantien
  • Kaliummalat wird hergestellt aus Äpfelsäure
  • Kaliummalat wird verwendet für Konfitüre, Gelee, Marmelade, Gemüsekonserven, Obstkonserven, Fruchtsäfte, Limonade, Saucen, Fertigprodukte, Obsterzeugnisse, zuckerreduzierte Lebensmittel, Kalorienreduzierte Lebensmittel
  • Kaliummalat wirkt als Geschmacksverstärker



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben