Galettes


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Die Galette (Plural Galettes) ist ein Pfannkuchen aus Buchweizenmehl, der ursprünglich aus der französischen Bretagne stammt. Als Brotersatz wurde er auf einem heißen Stein dünn wie Crêpes gebacken. Der Namen des heißen Steins jalet ist gleichzeitig der Namensgeber der Galettes.


Galettes: Geschichte

Der mit den Kreuzrittern nach Frankreich gebrachte Buchweizen wurde wegen seiner dunkeln Farbe auch sarasin genannt und war bei den bretonischen Bauern rasch eine beliebte Feldfrucht, da er innerhalb von nur vier Monaten reif war und zudem noch auf den kargen Böden im Inneren der Bretagne gedieh. Das wohl wichtigste für die bretonischen Bauern war wohl die Tatsache, dass sich aus Kleberfreien Buchweizen kein Brot backen lässt und damit keine Steuern und Abgaben zu zahlen waren.

Zu einem Brauch der bretonischen Frauen gehörte es die erste in ihrem neuen Heim gebackene Galette als Tribut für die früheren Hausbewohner auf den Schrank zu werfen. Das sollte Schutz für den Nachwuchs und häusliches Glück bringen.


Galettes: Zubereitung

Traditionell werden Galettes nur aus Buchweizenmehl, Wasser und Salz hergestellt und über dem Holzkohlefeuer auf dem heißen Stein gebacken. Das verleiht dem Pfannkuchen einen rauchigen herzhaften Geschmack. Heute wird der Galette überwiegend auf elektrischen Backplatten gebraten. Dafür gibt es abgewandelte verfeinerte, auf die heutige Zutatenvielfalt abgestimmte Rezepte. Die hauchdünnen, etwa 20 cm im Durchmesser großen, von beiden Seiten gebratenen Buchweizenpfannkuchen bestreut man noch in der Pfanne mit etwas gerieben Hartkäse, und legt eine Scheibe gekochten Schinken und ein vorgebratenes Spiegelei darauf. Die Seiten des Galette werden dann so eingeschlagen, dass ein Quadrat entsteht und der Dotter des Spiegeleis noch zu sehen ist.



Quellen


  • André Dominé: Culinaria Frankreich: Französische Spezialitäten. Ullmann Medien, 2015 » Culinaria Frankreich: Französische Spezialitäten