Fernão Pires, Maria Gomes


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Fernão Pires oder Maria Gomes ist eine aus Portugal stammende autochthone, weiße Rebsorte. Die Fernão Pires-Rebe kann wegen morphologischen Ähnlichkeiten und Synonyme mit den Rebsorten Bical oder Trebbiano Toscano verwechselt werden. Aus der Rebe werden neben klassischen Weißweinen auch Schaumweine und Dessertweine gekeltert.
Die ursprünglich aus dem Bairrada stammende Rebe fungierte auch als Kreuzungspartner bei zahlreichen Neuzüchtungen von Rebsorten wie Alvarinho Silvestre, Generosa, Marquinhas, Rio Grande und Seara Nova.


Ampelographische Sortenmerkmale

Bei der Fernão Pires-Rebe handelt es sich um eine spät reifende und ertragsstarke Rebsorte. Da sie jedoch schon früh austreibt ist sie sehr anfällig für Frost und bevorzugt daher ein mediterranes Klima. Zudem weißt sie eine starke Anfälligkeit für Rebkrankheiten wie dem Echten Mehltau oder dem Falschen Mehltau auf. Ihre mittelgroßen und ovalen Beeren haben eine grünlich-gelbe Farbe und ein an Muskat erinnerndes Aroma.


Verschnittpartner

Häufig wird Fernão Pires mit den Rebsorten Arinto, Encruzado, Muscat d'Alesandrie, Alvarinho oder Chardonnay verschnitten.


Fernão Pires-Weine passen zu

Aus Fernão Pires-Reben können - insbesondere im Verschnitt anderen Rebsorten - gehaltvolle, halbtrockene Weißweine entstehen, die ganz ausgezeichnet zu gegrilltem Fisch, Meeresfrüchten und frischen Blattsalaten passen.


Aromen

Aus der Rebe gekelterte Weinen beeindrucken durch ihr fruchtiges und aromatisches Bukett welches an Zitrusfrüchte, Blüten oder Honig erinnert. Sie können über eine hohe Dichte und Komplexität verfügen und sollten immer jung getrunken werden, da sie bei zunehmendem Alter zu Oxidation neigen.


Vorkommen

Die Rebsorte ist in fast allen portugiesischen Weinbaubereichen vertreten. Der Großteil der Rebflächen liegt dabei im Bairrada, aber auch die Vorkommen im Trás-os-Montes, Beira, Douro, Minho, Setúbal, Ribatejo und Alentejo sind nicht zu unterschätzen. Insgesamt ist sie die in Portugal meist kultivierte weiße Rebsorte und verzeichnet eine Gesamtrebfläche von ca. 10.000 ha. Geringere Vorkommen findet man auch in Australien und Südafrika.


Synonyme

Je nach Anbaugebiet variieren auch die Bezeichnungen der Fernão Pires-Traube. Die bekanntesten Synonyme sind Camarate, Fernam Pires, Fernan Piriz, Fernão Pirão, Fernão Pires do Beco, Fernão Pires de Beco, Gaeiro, Gaieiro, Maria Gomes, Molinha, Molinho und Torrontes.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Marquinhas, Encruzado, Vital und Arinto wird verschnitten mit Fernão Pires
  • Encruzado Weine werden ausgebaut im Verschnitt mit der Rebsorte Fernão Pires
  • Rio Grande, Seara Nova und Generosa ist eine Kreuzung aus Fernão Pires
  • Fernão Pires besitzt Aromen von Muskatnuss, Zitrusfrüchten, Blüten, Honig
  • Fernão Pires besitzt ein fruchtiges Bukett, aromatisches Bukett
  • Fernão Pires ist anfällig für Echten Mehltau, Falschen Mehltau
  • Camarate ist ein Synonym für Fernão Pires
  • Fernão Pires ist eine weiße Rebsorte, Rebsorte
  • Fernão Pires passt zu Fisch, Meeresfrüchten, Blattsalaten, Käse
  • Fernão Pires stammt aus Portugal, Bairrada, Trás-os-Montes, Beira, Douro, Minho, Península de Setúbal, Ribatejo, Alentejo, Australien, Südafrika
  • Fernão Pires wird verschnitten mit Arinto, Encruzado, Alvarinho, Chardonnay
  • Fernão Pires wird verwendet zum Keltern von Weißwein, Schaumwein, Dessertwein



Quellen


  • Andre Domine: Wein. Könemann, 2002 » Wein
  • Jancis Robinson, Julia Harding, Jose Vouillamoz: Wine Grapes. Allen Lane, 2012 » Wine Grapes