Calciumgluconat, E 578


Englisch: Calciumgluconat
Französisch: Gluconate de calcium
Italienisch: Gluconato di calcio
Spanisch: Gluconato de calcio


Inhaltsverzeichnis

Calciumgluconat gehört zu den Gluconaten und ist das Calciumsalz der Fruchtsäure Gluconsäure und wird von der Lebensmittelindustrie als Lebensmittelzusatzstoff in den Funktionsklassen der Komplexbildner, Säureregulatoren und Stabilisatoren eingesetzt. Calciumgluconat trägt die europäische Zulassungsnummer E 578 für Lebensmittelzusatzstoffe. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann der Komplexbildner als Calciumgluconat oder mit der Nummer E 578 angegeben sein. Gluconate sorgen dafür, dass sich stabile Komplexe aus Eisen- und Calciumionen bilden und unterstützen beispielsweise Antioxidantien, Verdickungsmittel und Geliermittel in ihrer Wirkung.


Herstellung von Calciumgluconat

In der Regel liegt Calciumgluconat als weißer Feststoff vor. Grundlage für die Herstellung von Calciumgluconat die Gluconsäure. Gluconsäure wird aus Glukose (Traubenzucker) hergestellt. Zur Herstellung können entweder Enzyme verwendet werden oder die Glucose wird durch Fermentation mit bestimmten Schimmelpilzen zu Gluconsäure umgewandelt. Dabei sind verschiedene Anwendungen der Gentechnik möglich. Für die industrielle Herstellung von Glukose wird überwiegend Stärke von Mais, Kartoffeln oder Weizen genutzt. Insbesondere Maisstärke aus den Improtländern USA oder Argentinien können von gv-Mais (gentechnisch verändertem Mais) stammen. Auch die Enzyme zur Herstellung von Calciumgluconat werden überwiegend biotechnisch mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen.


Verwendung von Calciumgluconat

E 578 ist für alle Lebensmittel zugelassen und kommt vor allem bei Obsterzeugnissen, Gemüseerzeugnissen und Desserts zum Einsatz.

Gluconate wie das Calciumgluconat sind grundsätzlich für alle Lebensmittel zugelassen. Eine Ausnahme stellen jedoch Lebensmittel dar, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht mit Lebensmittelzusatzstoffen versetzt werden dürfen. Wenn Lebensmittel unbehandelt an den Endverbraucher abgegeben werden sollen, dann darf dieser Zusatzstoff ebenfalls nicht verwendet werden. Für alle anderen Lebensmittel darf E 578 ohne Einschränkung der Höchstmenge verwendet werden.

Calciumgluconat wird nicht nur von der Lebensmittelindustrie, sondern auch von der chemischen Industrie und in der Medizin verwendet. Da es sich bei diesem Zusatzstoff um eine leicht lösliche Verbindung handelt, kann diese auch eingesetzt werden, um dem eigenen Körper Calcium zuzuführen. Wenn Calciumgluconat zur Calciumanreicherung verwendet wird, dann wird die chemische Verbindung allerdings nicht wie ein Lebensmittelzusatzstoff behandelt und muss auch nicht als Zusatzstoff auf der Lebensmittelverpackung deklariert werden.


Gesundheitliche Risiken von Calciumgluconat

Der Zusatzstoff E 578 wird von Experten als unbedenklich eingestuft. Ein ADI-Wert wurde für diesen Zusatzstoff daher nicht festgelegt. Allerdings raten Verbraucherschützer von einem Verzehr in hohen Dosen ab, da Gluconate eine abführende Wirkung haben und zu Durchfällen führen können.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben