Calciumcitrate, Salz der Zitronensäure, E 333


Englisch: Calcium citrates
Französisch: Citrates de calcium
Italienisch: Citrati di calcio
Spanisch: Citratos de calcio


Inhaltsverzeichnis
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Calciumcitrat ist ein Säureregulator und trägt die europäische Zulassungsnummer E 333 für Lebensmittelzusatzstoffe. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann Calciumcitrat auch als Salz der Zitronensäure oder einfach mit einer E-Nummer deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Calciumcitrat in den Funktionsklassen Säuerungsmittel, Säureregulatoren, Schmelzsalze und Komplexbildner geführt.

Bei Calciumcitrat handelt es sich um das Calciumsalz der Zitronensäure (Citronensäure). Citronensäure (E 330) wird ebenfalls als Zusatzstoffe in der Lebensmittelbranche genutzt und ist grundsätzlich Bestandteil aller lebenden Zellen. Der menschliche Körper verstoffwechselt etwa 2 kg Citrate jeden Tag. Auf Basis der Citronensäure können verschiedene Stoffe wie Tri-Calciumcitrat, Di-Calciumcitrat und Mono-Calciumcitrat hergestellt werden. Jedes dieser Citrate hat unterschiedliche Auswirkungen auf den Säuregrad eines Lebensmittels. Die nicht wasserlöslichen Citrate werden von den Lebensmittelherstellern genutzt, um Früchte und Gemüse zu festigen. Die Säuren gehen mit den in den Schalen von Früchten enthaltenen Pektinen Verbindungen ein und festigen diese dadurch.


Herstellung von Calciumcitrat

Der Lebensmittelzusatzstoff Calciumcitrat wird industriell mithilfe von Citronensäure gewonnen. Die Citronensäure wird durch Calciumhydroxid neutralisiert. Als Endprodukt erhält man ein kristallines Pulver, welches sich schlecht in Wasser löst und zudem geruch- und geschmacklos ist. Da Citronensäure die Basis für die Herstellung dieses Zusatzstoffes bildet und diese mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden kann, kann auch bei Calciumcitrat eine gentechnische Veränderung nicht ausgeschlossen werden.


Verwendung von Calciumcitrat

Der Zusatzstoff E 333 darf für Lebensmittel allgemein verwendet werden. Eine Ausnahme stellen unbehandelte Lebensmittel sowie Produkte, die aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht durch Zusatzstoffe verändert werden dürfen, dar. Für Calciumcitrate existiert keine Beschränkung der Höchstmenge.

Verwendet werden Citrate unter anderem für Trockenmilch, Kondensmilch, Desserts, Süßwaren, Gemüsekonserven, Obstkonserven, Fleischprodukte, Gelee, Konfitüre, Marmelade, geschnittenes und verpacktes Obst und Gemüse sowie geschälte Kartoffeln. Für Enzymzubereitungen und kosmetische Produkte werden Calciumcitrate ebenfalls genutzt. Zudem ist E 333 für Biolebensmittel zugelassen.


Gesundheitliche Risiken durch Calciumcitrat

Da Calciumcitrate als gesundheitlich unbedenklich gelten, wurde kein ADI-Wert für diesen Lebensmittelzusatzstoff bestimmt. Im Körper werden Citrate vollständig verwertet. Zu beachten ist allerdings, dass Schimmelpilze für die Herstellung von Citronensäure genutzt werden können. Diese Form der Herstellung kann bei manchen Personen allergische Reaktionen auslösen.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Calciumcitrate besitzt keine Empfehlung für einen ADI-Wert
  • Calciumcitrate ist ein Säuregegulator, Lebensmittelzusatzstoff, Komplexbildner, Säuerungsmittel, Schmelzsalz, Calciumsalz der Zitronensäure, Salz der Zitronensäure, Calciumcitrate
  • Calciumcitrate ist einsetzbar ohne Höchstmengenbeschränkung
  • Calciumcitrate ist nicht wasserlöslich
  • Calciumcitrate kann Auslöser sein für Allergien
  • Calciumcitrate kann hergestellt sein aus genetisch veränderten Organismen
  • Calciumcitrate wird verwendet für Trockenmilch, Kondensmilch, Desserts, Süßwaren, Gemüsekonserven, Obstkonserven, Fleischprodukte, Gelee, Konfitüre, Marmelade, geschnittenes und verpacktes Obst, geschnittenes und verpacktes Gemüse, geschälte Kartoffeln, Biolebensmittel



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben
  • Reinhard Matissek, Werner Baltes: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, 2015 » Lebensmittelchemie
  • Der große Larousse Gastronomique. Christian, 2012 » Der große Larousse Gastronomique
  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri Verlag, 2007 » Die Küchenbibel: Enzyklopädie der Kulinaristik
  • Prof. Dr. Waldemar Ternes, Alfred Täufel: Lebensmittel-Lexikon. Behr's Verlag, 2005 » Lebensmittel-Lexikon