Butylhydroxitoluol, E 321, BHT, Di-tertiärbutyl-p-Kreso


Englisch: Butylated hydroxytoluene, BHT
Französisch: Butylhydroxytoluène, BHT
Italienisch: Butile-idrossi-toluene, BHT
Spanisch: Hidroxitolueno butilado, BHT


Inhaltsverzeichnis

Butylhydroxitoluol wird als Lebensmittelzusatzstoff in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Butylhydroxitoluol ist unter der europäischen Zulassungsnummer E 321 in erster Linie der Zusatzstoffklasse Antioxidationsmittel verwendet. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln wird dieser Zusatzstoff als Butylhydroxitoluol, BHT, di-tertiärbutyl-p-Kreso oder E 321 deklariert.


Wirkung von Butylhydroxitoluol in Lebensmitteln

Butylhydroxitoluol ist ein künstlich hergestelltes Antioxidationsmittel, das vor allem für fetthaltige Lebensmittel verwendet wird. Butylhydroxitoluol, kurz BHT, wirkt den negativen Einflüssen von Sauerstoff entgegen. Sauerstoff reagiert mit bestimmten Bestandteilen in Lebensmitteln, was dazu führen kann, dass sich Farbe, Geschmack und Geruch eines Lebensmittels verändern. Als Antioxidans sorgt BHT dafür, dass die Fette in den Lebensmitteln nicht ranzig werden und die Lebensmittel somit länger haltbar bleiben. Butylhydroxitoluol ist ein chemisch sehr stabiler Lebensmittelzusatzstoff. Auch große Hitze, wie sie beim Backen und Frittieren von Lebensmitteln entsteht, kann BHT nicht zerstören. Da BHT und andere Antioxidantien wie Butylhydroxianisol und Gallate sich in ihrer antioxidativen Wirkung gegenseitig verstärken, werden sie häufig in Kombination eingesetzt.


Herstellung von Butylhydroxitoluol

Um den Lebensmittelzusatzstoff Butylhydroxitoluol herzustellen, wird die chemische Synthese genutzt.


Verwendung von Butylhydroxitoluol

Butylhydroxitoluol ist vor allem für fetthaltige Lebensmittel zugelassen. Allerdings darf BHT Lebensmitteln nur bis zu einer bestimmten Höchstgrenze zugesetzt werden. Die Beschränkung der Höchstmenge gilt dabei lediglich für den Fettanteil eines Lebensmittels. BHT wird häufig in Kombination mit BHA und Gallaten eingesetzt und die Höchstmengenbeschränkung gilt für die Summe aller dieser Zusatzstoffe.

In der Lebensmittelindustrie wird Butylhydroxitoluol beispielsweise für Nüsse, Süßigkeiten, Knabberartikel, Kuchenmischungen, Kaugummi, Würzmittel und Trockensuppen verwendet.

Zugelassen ist Butylhydroxitoluol allerdings nicht nur für Lebensmittel, auch in Tierfutter, Arzneimitteln und Kosmetika kommt dieses Antioxidans zum Einsatz. Daneben wird BHT auch für die Verpackungen von Lebensmitteln genutzt und ist damit auch ein technischer Hilfsstoff.


Die gesundheitlichen Risiken von Butylhydroxitoluol

Für den Lebensmittelzusatzstoff Butylhydroxitoluol wurde ein ADI-Wertvon 0,05 mg/kg Körpergewicht festgelegt. BHT gilt als bedenklich für Allergiker und bislang konnte nicht geklärt werden, ob dieser Lebensmittelzusatzstoff eine krebsfördernde oder krebshemmende Wirkung hat. Empfindliche Personen können auf den Verzehr von Lebensmitteln, die BHT enthalten, mit allergieähnlichen Symptomen reagieren. Butylhydroxitoluol wird auch in Kosmetika verwendet. Im Zusammenhang mit in Kosmetikprodukten enthaltenem BHT wurden bereits allergische Hautreaktionen beobachtet. In wissenschaftlichen Untersuchungen soll zudem geklärt werden, ob dieser Lebensmittelzusatzstoff Krebserkrankungen verursachen beziehungsweise hemmen kann. Bislang kamen wissenschaftliche Studien mittels Tierversuchen zu gegensätzlichen Ergebnissen.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben