Butan, E 943 a, N-Butan


Englisch: Butane
Französisch: Butane
Italienisch: Butano
Spanisch: Butano


Inhaltsverzeichnis

Butan ist ein Lebensmittelzusatzstoff und trägt die europäische Zulassungsnummer E 943 a. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann Butan auch als n-Butan oder unter seiner E-Nummer deklariert sein. In der Lebensmittelindustrie wird Butan in der Funktionsklasse der Treibgase verwendet.

Bei Butanen handelt es sich um eine Stoffgruppe innerhalb der Alkane. Neben dem n-Butan (E 943 a) wird auch das Isobutan (E 943 b) zu den Butanen gezählt. Butane lassen sich leicht verflüssigen, sind farblos und brennbar. In Wasser lösen sich diese Substanzen kaum, in Ether und Ethanol sind sie gut lösbar. Das Gas besitzt einen leichten Eigengeschmack. Das Molekül besteht aus kettenförmig aneinandergereihten Atomen. Vier Kohlenstoff- und zehn Wasserstoffatome bilden ein Molekül. Das Gas ist ein natürlicher Bestandteil von Erdöl und Erdgas.


Verwendung von Butan

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Die Lebensmittelhersteller nutzen Butan als Treibgas. Eine größere Bedeutung kommt dem Gas jedoch als Extraktionslösemittel zu. Allerdings gilt es dann als technischer Hilfsstoff, der im Endprodukt nicht mehr enthalten ist und dementsprechend nicht deklariert werden muss.

Butan ist als Zusatzstoff nicht für Lebensmittel allgemein zugelassen, sondern darf nur sehr eingeschränkt verwendet werden. Genutzt werden darf E 943 a nur für gewerblich verwendete Backsprays auf Basis von Pflanzenöl. Eine Beschränkung der Höchstmenge gibt es nicht, Butan darf bis quantum satis zugefügt werden. Quantum satis bedeutet in etwa soviel wie "ausreichende Menge". Das heißt, dass Lebensmittelhersteller das Gas in genau der Menge beifügen dürfen, die notwendig ist, um das gewünschte Ziel zu erreichen.
Butan findet nicht nur in der Lebensmittelindustrie, sondern auch in zahlreichen anderen Bereichen Verwendung. So wird das Gas beispielsweise als Treibgas für Lackier- und Lacksprays sowie als Heizgas in Camping-Kochern eingesetzt.


Herstellung von Butan

Butan ist ein Flüssiggas, das bei der Destillation von Erdöl anfällt. Butan kommt in Erdgas und in Erdöl vor.


Gesundheitliche Risiken durch Butan

In seiner Verwendung als Lebensmittelzusatzstoff gilt Butan als gesundheitlich unbedenklich. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber auch keinen ADI-Wert für E 943 a festgelegt. Butan wirkt - wie andere Alkane auch - sauerstoffverdrängend und narkotisch. Werden große Mengen des reinen Gases eingeatmet, kann es zu Betäubungszuständen kommen. Durch die Atemdepression (eine Abflachung bzw. Herabsetzung der Atmung) kann das Zentralnervensystem beeinflusst werden. Es kann zu Euphorie, Erbrechen und Erregung kommen. Hohe Dosierungen können Herz und Blutkreislauf negativ beeinflussen und beispielsweise Herzrhythmusstörungen auslösen. Butan wird seines günstigen Preises und der guten Verfügbarkeit wegen häufig als Droge missbraucht. Wird Butan als Zusatzstoff in Backsprays eingesetzt, müssen Verbraucher jedoch keine negativen Folgen befürchten.



Zusammenfassung und Kurzinfos

  • Butan ist ein Lebensmittelzusatzstoff, Treibgas, Alkan, Extraktionslösemittel, technischer Hilfsstoff, Extraktionsmittel
  • Butan ist einsetzbar bis quantum satis
  • Butan kann Auslöser sein für Erbrechen, Euphorie, Erregung, Herzrhythmusstörungen
  • Butan wird verwendet für Backspray



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben