Aluminiumammoniumsulfat, E 523, Aluminiumammoniumsulfat-Dodecahydrat


Englisch: Aluminium-ammonium sulphate
Französisch: Sulfate d'aluminium-ammoniaque
Italienisch: Solfato di alluminio e ammonio dodecaidrato


Inhaltsverzeichnis

Aluminiumammoniumsulfat ist ein Stabilisator und trägt die europäische Zulassungsnummer E 523 für Lebensmittelzusatzstoffe. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln kann der Stabilisator als Aluminiumammoniumsulfat, Aluminiumammoniumsulfat-Dodecahydrat oder unter der Nummer E 523 angegeben sein. In der Lebensmittelindustrie wird Aluminiumammoniumsulfat in der Funktionsklasse der Stabilisatoren und der Festigungsmittel geführt sowie als Fällmittel als technischer Hilfsstoff eingesetzt werden kann.

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Aluminiumammoniumsulfat ist ein künstlich hergestellter Lebensmittelzusatzstoff. Er wird genutzt, um Eiklar zu behandeln. Kunstdärme werden durch die Substanz gefestigt und Gemüse sowie Obst erhält durch Aluminiumammoniumsulfat eine größere Festigkeit. Aluminiumammoniumsulfat geht mit dem in Obst und Gemüse enthaltenen Pektin eine starke Verbindung ein, weshalb dieses dann eine festere Konsistenz erhält. Aluminiumammoniumsulfat hat die Eigenschaft mit Eiweiß und anderen organischen Substanzen starke Verbindungen einzugehen. Aluminiumammoniumsulfat wird wie auch Aluminiumsulfat zur Klärung des Trinkwassers eingesetzt. Es befreit das Wasser von Schmutz und Schwebepartikeln, die im Trinkwasser nicht erwünscht sind.


Verwendung von Aluminiumammoniumsulfat

Der Zusatzstoff E 523 darf nur sehr eingeschränkt für bestimmte Lebensmittel verwendet werden. Hinzukommt, dass dieser Zusatzstoff diesen Lebensmitteln nur bis zu einer bestimmten Höchstmenge zugesetzt werden darf.

Die Lebensmittelindustrie darf Aluminiumammoniumsulfat für glasiertes, kristallisiertes und kandiertes Obst und Gemüse sowie Eiklar verwenden.

Zudem wird Aluminiumammoniumsulfat unter anderem auch in der Gerberei, der Papierindustrie, der Kosmetikindustrie und der Pharmaindustrie verwendet.


Herstellung von Aluminiumammoniumsulfat

Um Aluminiumammoniumsulfat zu gewinnen, wird eine chemische Reaktion zwischen aluminiumhaltigen Stoffen und Schwefelsäure herbeigeführt.


Gesundheitliche Risiken von Aluminiumammoniumsulfat

Der Lebensmittelzusatzstoff Aluminiumammoniumsulfat wurde von Experten als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Es wird jedoch empfohlen, den vom Gesetzgeber festgelegten ADI-Wert von 1 mg/kg Körpergewicht nicht zu überschreiten. In der Regel wird überschüssiges Aluminium im Körper sehr schnell über die Nieren und den Urin ausgeschieden. Bei Personen, die unter einer Erkrankung der Nieren wie beispielsweise einer Nierenschwäche leiden, kann dieser Ausscheidungsprozess jedoch gestört sein. In solch einem Fall kann sich dann das überschüssige Aluminium im Körper anreichern. Hinzukommt, dass die Aufnahme von Aluminium in den Körper in der Gegenwart von Komplexbildnern erhöht werden kann. Es wurde ein Zusammenhang zwischen der Entstehung der Alzheimerschen Krankheit und der Aufnahme von Aluminium diskutiert und untersucht. Bislang konnte kein Zusammenhang belegt werden.



Quellen


  • Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben. Brockhaus, 2011 » Der Brockhaus Ernährung: Gesund essen - bewusst leben